2-Tages-Übung 2013

2-Tages-Übung 2013

Am 10.08. quartierten sich unsere vier Jugendlichen und neun aktive Mitglieder sowie die drei Jugendlichen der FF Eibiswald und ihr Jugendbeauftragter ins Rüsthaus Hörmsdorf zur 2-Tages-Übung ein.

Um 7.15 Uhr wurde angetreten und die Gruppen eingeteilt, in der nächsten Stunde hatten die Teilnehmer dann Zeit, sich intensiv mit ihrem jeweiligen Fahrzeug zu befassen, um dieses und die Gerätschaften im Übungseinsatz zu beherrschen. Zuvor erhielten die Jugendlichen von HBI hans Jürgen Ferlitsch und dem Jugendbeauftragten der FF Eibiswald LM Christian Gosch noch ihre Feuerwehrjugendleistungsabzeichen, die sie wenige Wochen zuvor beim Landesfeuerwehrjugendleistungsbewerb erworben hatten.

 

Kurz nach 8.00 Uhr kam es zum ersten Übungseinsatz. Bei einem Traktorunfall war eine Person verletzt worden, Betriebsmittel traten aus. Die ersteintreffende KLF Gruppe versorgte sofort den Verletzten und baute eine behelfsmäßige Ölsperre im Bach. Nach dem Eintreffen der TLF Gruppe wurde die Menschenrettung mit Schaufel- udn Korbtrage durchgeführt und parallel die Bergung des Traktors mit dem Greifzug vorbereitet. Nachdem der Verletzte an die Rettung übergeben worden war konnte die Zugmaschine geborgen und der Einsatz beendet werden.

Nach dem Versorgen der Geräte vom letzten Einsatz wurde von HBI Hans Jürgen Ferlitsch eine Schulung zum Thema Gefahren an der Einsatzstelle anhand eines Lehrfilmes des ÖBFV durchgeführt. Jäh unterbrochen wurde diese Schulung gegen 10.30 Uhr durch eine Alarmierung zu einem Waldbrand.

Am Einsatzort schlugen den Nachwuchseinsatzkräften bereits starke Rauchschwaden aus dem Wald entgegen. Unverzüglich wurde die Straße abgesichert und eine C-Rohr von der TLF Gruppe vorgenommen. Die KLF Gruppe stellte inzwischen eine Zubringleitung von einem nahen Hydranten zum Tanklöschfahrzeug her und nahm in weiterer Folge ein zweites C-Rohr vor. So konnte der Brand rasch gelöscht werden.

Nach dem Zusammenräumen rückte man ins Rüsthaus ein und die Fahrzeuge wurden wieder einsatzbereit gemacht. In der restlichen Zeit bis zum Mittagessen, es gab Pizza vom Dorfcafe Feisternitz, wurde die Schulung fortgeführt.

Nach dem Mittagessen folgte eine Sanitätsschulung durch Alexandra Fladerer vom Roten Kreuz, bei der vorrangig das richtige Anlegen von Verbänden geübt wurde. Was die Jugendliche nicht wussten, das soeben Gelernte sollte bereits beim nächsten Übungseinsatz, der gegen 14.45 Uhr folgte, eingesetzt werden.

 

Übungsannahme für diesen nächsten Einsatz war ein Forstunfall, bei dem ein Mann unter einem Baum eingeklemmt worden war. Der Darsteller war zuvor von Alexandra Fladerer fachgerecht mit Verletzungen geschminkt worden und spielte seine Rolle so gut, dass die jugendlichen Einsatzkräfte alle Hände voll zu tun hatten.

Zunächst wurde der Verletzte versorgt und Verbände sowie ein Stifneck angelegt. Die KLF Gruppe bereitete das Heben des Baumes mittels Hebekissen vor, um den eingeklemmten zu befreien.

Die TLF Gruppe seilte diesen dann über steiles Gelände mit der Korbtrage auf, der Mann konnte so gerettet werden.

Nach diesem Einsatz folgte eine Wissenstestschulung für den im September bevorstehenden Wissenstest.

 

Kurz vor 16.30 Uhr erreichte dann der nächste Notruf unsere Feuerwehrjugend. Ein Carport in Hörmsdorf war in Flammen aufgegangen. Der Pyrotechniker, der bereits am Vormittag für den Waldbrand gesorgt hatte, schuf auch hier ein beeindruckendes Szenario mit dicken Rauchschwaden inklusive Brandübergriff auf das Wohnhaus.

Vom TLF aus wurde sofort mit dem Schutz des Wohnhauses begonnen und eine zweite Löschleitung vorgenommen. Die Wasserversorgung folgte über einen nahe gelegenen Hydranten. Die KLF Gruppe stellte inzwischen eine Saugleitung aus der Saggau her und nahm ebenfalls eine Löschleitung vor. So konnte innerhalb kürzester Zeit Brand aus gegeben werden.

 

Für die wirklich eindrucksvolle pyrotechnische Darstellung der beiden Brandeinsätze bedanken wir uns bei der Firma PYROS - Eventpyrotechnik aus Deutschlandsberg!

Nach dem Versorgen der Geräte ging es zur multifunktionalen Sportanlage der Gemeinde Pitschgau, wo man Volleyball spielte und es anschließend ein paar heiß umkämpfte Fußballspiele gab. Hier wurde auch das Abendessen, Schnitzelsemmeln vom Romantikhof, eingenommen.

Anschließend konnte man zum Duschen zum Sporthaus des SV Pitschgau fahren, welcher uns die Räumlichkeiten dankenswerterweise zur Verfügung stellte.

 

Gegen 21.30 Uhr besuchten uns die Kameraden der FF Eibiswald mit dem KRF-S, um uns das Fahrzeug und die darin mitgeführten Gerätschaften, die auf die Abarbeitung eines Verkehrsunfalls ausgelegt sind, vorzustellen.

Kurz später kam es auch schon zum nächsten Übungseinsatz. Ein Verkehrusnfall mit eingeklemmter Person, bei dem wir vom KRF-S Eibiswald unterstützt wurden. Neben dem Absichern der Unfallstelle und dem Aufbau eines Brandschutzes galt es auch die Menschenrettung mittels hydraulischem Rettungsgerät durchzuführen.

Nachdem der Eingeklemmte befreit werden konnte, wurde das Fahrzeug noch weiter zerlegt, um jedem und jeder die Gelegenheit zu geben, mit dem hydraulischen Rettungsgerät zu arbeiten.

 

Kurz nach dem Einrücken von diesem Einsatz folgte gleich der Nächste. Gegen 23.45 Uhr wurde unsere Feuerwehrjugend zu einem Fahrzeugbrand auf die Kowaldhöhe gerufen. Die FF Eibiswald wartete bereits mit dem TLF vor Ort, eine Sicherheitsmaßnahme aufgrund der Trockenheit der vergangenen Wochen.

Mit zwei HD Rohren konnte der Brand rasch gelöscht werden, um 00.45 Uhr konnte dann doch die verdiente Nachtruhe genossen werden.

 

Bereits um 5.45 Uhr hieß es wieder Tagwache für die Jugendlichen und die Betreuer. Der nächste Übungseinsatz stand an, eine Person war in Feisternitz seit dem Vorabend abgängig.

Nach dem Einholen von Informationen bei den Angehörigen, die die junge Frau als abgängig gemeldet hatten, wurde das Suchgebiet eingegrenzt und die Suche im Wald gestartet. Nach einer knappen Stunde konnte die Vermisste aufgefunden werden, Erste-Hilfe wurde geleistet und schließlich konnte die Dame mittels Korbtrage abtransportiert werden.

Im Anschluss wurden wir von Familie Skosples dankenswerterweise auf ein Frühstück eingeladen.

Eine Funkschulung durch unseren EHBM Horst Puschmann bildete den nächsten Programmpunkt ab 8.30 Uhr. Den Jugendlichen wurde dabei Wissenswertes zum Thema Umgang mit dem Kompass, Karten lesen und vieles mehr näher gebracht.

Am Ende der Schulung läutete wieder das Telefon und der nächste Notruf ging für unsere Feuerwehrjugend ein. Die etwas ungewöhnliche Alarmmeldung lautete "Geiß auf Dach".

Am Einsatzort in Sterglegg stellte sich heraus, dass sich tatsächlich eine Geiß auf ein Dach verirrt hatte. Da eine Zufahrt mit dem TLF zum Einsatzort nicht möglich war, wurde die notwendige Ausrüstung ins MTF umgeladen und mit den beiden Kleinfahrzeugen zur Einsatzstelle weitergefahren.

Dort stiegen einige Kameraden auf das Dach, sicherten die Geiß mit einem Dreiecksrettungstuch und konnten sie mittels Rettungsleine sicher auf den Erdboden zurückbringen.

Nach der Rettung der Geiß wurde ein motorisierter Orientierungsmarsch als Bewerb, aufgeteilt in Gruppen mit dem MTF, dem KLF und dem LKW Eibiswald durchgeführt.

Nach einer Wegbeschreibung musste eine Strecke abgefahren werden, auf einigen Stationen auf der Strecke mussten Aufgaben wie das Messen von Marschzahlen und das Schätzen von Höhen und Entfernungen bewältigt werden.

Die Gruppe des KLF konnte den Bewerb vor der Gruppe mit dem LKW Eibiswald und dem MTF für sich entscheiden.

Nach dem Mittagessen wurde der Saal geräumt und anschließend eine Wissenstestschulung durchgeführt, bei der das Formalexerzieren im Vordergrund stand.

Während der Schulung kam es zum letzten Übungseinsatz. Ein Mann war in Feisternitz auf einem Dach nach mehreren Wespenstichen kollabiert und musste von der Feuerwehr gerettet werden.

Zunächst stiegen drei Mann über die Schiebeleiter auf das Dach auf und leisteten, nachdem sie sich gesichert hatten, Erste Hilfe. Inzwischen wurde das SRF Eibiswald alarmiert, um den Verletzten so schonend wie möglich vom Dach heben zu können.

Die Korbtrage wurde nach dem Eintreffen des SRF auf das Dach gehoben, der Verletzte darin gesichert und danach mit einer Retterin vom Dach gehoben.

Im Anschluss hatten die Teilnehmer noch die Gelegenheit, sich vom Kran des SRF in luftige Höhen heben zu lassen. Gegen 15.00 Uhr rückte man dann wieder ins Rüsthaus ein.

Nach dieser letzten Übung wurden das Rüsthaus und die Geräte gereinigt und abschließend noch einmal angetreten. HBI Ferlitsch dankte dabei vor allem OBI Hans-Jürgen Novak und Jugendbeauftragter LM Kathrin Ferlitsch für die Ausarbeitung der Übung und allen Übungsdarstellern, die für einen reibungslosen Übungsablauf sorgten.

Bilder: LM Christian Gosch, FF eibiswald