Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Hörmsdorf
Die umfangreiche Chronik, welche anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums im Jahr 2023 erstellt wurde, kann hier heruntergeladen werden.
Hier finden Sie eine Kurzfassung unserer Geschichte:
Die Anfangsjahre - Löschzug der FF Eibiswald
Im Mai 1923 erfolgte zunächst die Gründung des Löschzuges Hörmsdorf der Freiwilligen Feuerwehr Eibiswald. Die Gründungsmitglieder dieses Löschzuges waren Franz Deutschmann, Josef Schöninger, Karl Damm, Vinzenz Kronabitter, Josef Deutschmann, Urban Rannegger, Anton Höller, Ferdinand Wirnsberger, Johann Paulitsch, Alois Kainacher, Franz Schweighofer, Anton Strauß und Matthias Knappitsch.
1924 erfolgte, auf Ansuchen der Feuerwehr, der Bau eines Rüsthauses. Bis Jahresende hatte der Löschzug eine Stärke von 31 Mann erreicht und verfügte über einen Mannschaftswagen und einen Spritzenwagen welcher von Pferden gezogen wurde.
Eigenständige Freiwillige Feuerwehr Hörmsdorf
Am 6. April erfolgte die Umwandlung des Löschzuges in eine Freiwillige Orts-Feuerwehr und Rettungsabteilung Hörmsdorf. Ein Jahr später im Jahr 1928 erhielt die Feuerwehr ihre erste Motorspritze und war somit auf dem technisch letzten Stand.
1950 wurde das erste Auto der FF Hörmsdorf feierlich seinen Bestimmungen übergeben. Das Fahrzeug war ein Steyr 380 mit Holzaufbau.
Erster technischer Fortschritt
Im Jahr 1954 wurde eine neue Motorspritze angekauft.
1960 erfolgte die Neuanschaffung eines Leichten Löschfahrzeuges der Marke Opel Blitz.
1970 wurde ein VW Mannschaftswagen angeschafft und zwei Jahre später wurde dann eine neue Motorpumpe in Dienst gestellt.
Ein Meilenstein - das erste Tanklöschfahrzeug
Im Jahr 1976 erhielt die Feuerwehr ein neues Berglandlöschfahrzeug auf einem Land Rover Fahrgestell.
1978 wurde der Ankauf eines gebrauchten Tankwagen der Marke Borgward von der FF Eibiswald beschlossen und 1980 wurde, gemeinsam mit dem TLF ein VW Bus als MTF in den Dienst gestellt. 1986 wurde der Borgward ausgeschieden, da er leider bei einer Übungsfahrt seinen Dienst beendete, und somit 1987 durch ein neues Tanklöschfahrzeug 2000 der Marke Steyr ersetzt wurde, dessen Anschaffung allerdings bereits zuvor beschlossen worden war.
Ein neues Heim für die Feuerwehr
Aufgrund des technischen Fortschritts und dem damit verbundenen größeren Platzaufwand für die Gerätschaften musste das Rüsthaus in den Jahren 1951 und 52, 1968, 1980 und 1986 mehrmals umgebaut und vergrößert werden. Da das weitere ausbauen des alten Rüsthauses nicht mehr möglich war, wurde die Entscheidung getroffen, ein neues Rüsthaus zu bauen. Da von Bürgermeister Ing. Karl Schober aus finanziellen Gründen eine Mehrfachnutzung angestrebt wurde entstand in einer Bauzeit von zwei Jahren von 1997 bis 1999 das Mehrzweckgebäude in Hörmsdorf, das dem neuesten Stand der Technik entsprach.
Am 4. und 5. Juni 1999 wurde dieses Gebäude feierlich seinen Bestimmungen übergeben.
Für den Bau des Rüsthauses und die Segnung wurden von den Kameraden ca. 4000 freiwillige Arbeitsstunden erbracht.
Neues Mannschafts-Transportfahrzeug und neues Kleinlöschfahrzeug
Im April 2003 konnten wir unser neues MTFA in Dienst stellen. Da das alte MTF sehr reparaturanfällig geworden war, musste eine Lösung gefunden werden. Des weiteren stand kurz darauf die Neuanschaffung des KLFA an, also war auch die Feuerwehr an einer günstigen Lösung interessiert, welche auch sofort gefunden war.
Der Schulbusunternehmer Karl Kiefer war in Begriff einen vier Jahre alten VW Transporter gegen einen neuen auszutauschen. Auf Anfrage der Feuerwehr war dieser sofort bereit uns dieses Fahrzeug zu veräußern.
Da die Kilometerleistung des alten MTF lediglich 40 000 km in 20 Jahren betrug, war der etwas höhere Kilometerstand des Fahrzeuges zu vernachlässigen.
Natürlich waren auch die Gemeinde Pitschgau, welche sich mit 73% der Kosten am Fahrzeug beteiligte, sowie die Gemeinde Großradl, welche mit 27% beteiligt war, von dieser Lösung leicht zu überzeugen.
Die Feuerwehr konnte somit ein "neues" MTFA in Dienst stellen, und dies zu weitaus geringeren Kosten, als ein neues Fahrzeug!
Im Jahre 2006 konnte die Feuerwehr, nach langer Planung, ein neues Kleinlöschfahrzeug der Marke Land Rover Defender in Dienst stellen und somit das 30 Jahre alte KLF ausscheiden.
Neues Tanklöschfahrzeug 2015
Anfang 2015 konnte man einen weiteren Meilenstein setzen. Nach langer Planung konnte das neue Tanklöschfahrzeug 1000/200 in Dienst gestellt werden. Das bisherige Tanklöschfahrzeug 2000 konnte somit nach 28 Jahren im Dienst unserer Feuerwehr ausgeschieden und an die kroatische Feuerwehr Sveti Juraj verkauft werden.
Mit dem neuen Fahrzeug konnte einsatzaktisch und technisch einiges an Mehrwert gewonnen werden. Neben der umfangreichen und zum Teil gänzlich neuen Ausrüstung, sowohl im Bereich Branddienst, aber auch im Bereich Technik, stellt wohl die Gruppenkabine den größten Mehrwert dar. Von nun an ist es möglich, dass der Atemschutztrupp sich bereits auf der Anfahrt ausrüstet bzw. mit dem ersten Fahrzeug bereits eine Gruppe vor Ort ist und so die Hilfeleistung effektiver und effizienter erfolgen kann.
Das TLFA 1000 verfügt zwar nur mehr über 1600 l Löschwasser, dies wird allerdings durch neue Löschtechniken und Löschmittelzusätze mehr als kompensiert. So ist ein Schaummitteltank verbaut, welcher 150 l Netzmittelzusatz fasst und 50 l AFFF-Schaummittel beinhaltet. Im Bereich Technik konnte mit vielen neuen Gerätschaften, unter anderem für die Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen, aufgerüstet werden.
Ausbau des Rüsthauses - neue Flächen für die Feuerwehr
Zwar war man erst kurz vor der Jahrtausendwende ins neue Rüsthaus eingezogen, die stetige Weiterentwicklung lies den Platz allerdings sehr rasch wieder zu eng werden.
Im Mehrzweckgebäude, in welchem sich auch die Räumlichkeiten des Rüsthauses befinden, waren Anfangs noch eine EDV-Firma und später ein Jugendtreff sowie eine Startwerkstätte untergebracht. Da diese Räumlichkeiten nicht mehr genutzt wurden, konnte man den Platz in den Jahren 2014 bis 2017 großzügig erweitern und nunmehr standen der Feuerwehr 321 m² Nutzfläche zur Verfügung.
Im Obergeschoss wurde eine Bekleidungskammer, ein Büro für die Verwaltungsarbeiten sowie ein Bereitschaftsraum eingerichtet, welcher auch von der Feuerwehrjugend genutzt wird.
Die bisherige Startwerkstätte bot sich als Lager an und wurde ebenso für die Zwecke der Feuerwehr adaptiert. Im letzten Abschnitt wurde der Umkleideraum den Erfordernissen angepasst sowie ein Sanitärraum mit Dusche, welcher bisher nicht vorhanden war, integriert. Im Zuge des Umbaus wurden auch eine Industriewaschmaschine und ein Industrietrockner für die Reinigung und Pflege der Schutzausrüstung angeschafft.
Alle Umbauarbeiten wurden fast ausschließlich in Eigenleistung vorgenommen.
Neues Mannschaftstransportfahrzeug 2018
Nach den umfangreichen Umbauarbeiten in den Jahren zuvor war man auch 2018 nicht untätig. Mitte des Jahres konnte ein neues Mannschaftstransportfahrzeug angekauft werden.
Das bisherige Fahrzeug hatte, bedingt dadurch, dass es ein Gebrauchtfahrzeug war, bereits über 300.000 km auf dem Tacho, zahlreiche Reparaturen mussten bereits durchgeführt werden.
Man entschloss sich einen neuen VW T6 Transporter über die Bundesbeschaffungsgesellschaft anzuschaffen. Neben der Standardausrüstung wurde zusätzlich eine Verkehrsleiteinrichtung angebracht, um die Mannschaft bei Einsätzen besser abzusichern. Weiteres Absicherungsmaterial sowie ein Tisch für eine Einsatzleitung bei kleineren bis mittleren Einsätzen und ein Akkuscheinwerfer runden die Ausrüstung des Fahrzeuges ab.
Zusätzliches Lagergebäude und Aufenthaltsbereich im Freien
2021 und 2022 wurde ein weiteres Lagergebäude, als Nebengebäude, am Gelände errichtet sowie eine Überdachung hinter dem Gebäude mit direktem Zugang zum Lager angebaut, welcher nun als Aufenthaltsbereich genutzt werden kann.
Zunehmende Extremwetterereignisse und damit verbundene Stromausfälle sowie die erforderliche Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft im Falle eines großflächigen länger andauernden Stromausfalles machten die Anpassung der Notstromversorgung des Gebäudes notwendig, Wurde diese zuvor über ein mobiles Aggregat, Anfangs sogar durch jenes auf dem Tanklöschfahrzeug sichergestellt, sodass die Feuerwehr zumindest ausrücken konnte, wurde 2022 eine dauerhafte Lösung in Form eines 30 kVA Aggregates mit fixem Anschluss und automatischer Umschaltung realisiert und bewährte sich bereits in den Monaten danach einige Male.
Die Kommandanten von 1923 bis Heute:
- 1923 - 1936 Franz Deutschmann, vlg. Schrei
- 1936 - 1945 Josef Lebenbauer
- 1945 - 1953 Franz Kronabitter, vlg. Hiaslbauer
- 1953 - 1977 Vinzenz Kronabitter sen.
- 1977 - 1989 Franz Kronabitter, vlg. Hiaslbauer
- 1989 - 1995 Vinzenz Kronabitter
- 1995 - 2007 Franz Lampl
- 2007 - 2012 Gerhard Reiterer
- seit 2012 Dipl.-Ing. (FH) Hans Jürgen Ferlitsch
Chronik 2023
Im Zuge des 100-jährigen Bestandsjubiläums unserer Feuerwehr wurde die Chronik im Jahr 2023 umfassend neu überarbeitet. Auf über 200 Seiten wird die Geschichte der FF Hörmsdorf dabei recht detailliert nachgezeichnet.
Dabei wurden viele neue Erkenntnisse aus Unterlagen aus dem Landesarchiv oder etwa Gemeinderatssitzungsprotokollen der ehemaligen Gemeinden Pitschgau, Feisternitz und Großradl eingearbeitet.
Die Chronik kann hier oder mit Klick auf das Bild der Titelseite heruntergeladen werden. Viel Spaß beim schmökern!